Mit I. und T. startete ich am Freitag nach der Arbeit Richtung Süden zu unserer diesjährigen Canyoning-Tour in Golling in der Nähe von Salzburg. Um nicht an einem Stück durchfahren zu müssen, legten wir eine Übernachtung in München ein und trafen uns noch mit einigen Freunden und Bekannten im Englischen Garten am Chinesischen Turm. Nach ein paar Bieren für die Mitfahrer und Radler für die Fahrer wurde gegen Mitternacht der Schlafplatz angesteuert, denn die Reise ging am Morgen um 6:30 Uhr weiter.
Ohne größere Staus kamen wir pünktlich am Treffpunkt der Canyoning-Tour in Golling an, wurden mit Helm und Neopren-Klamotten eingekleidet und fuhren dann ca. 30 km zum Startpunkt Richtung Ebenau in die Strubklamm.
Da wir ja schon einige Touren mitgemacht hatten, wußten wir einigermaßen, was vor uns lag. Diesmal: „Die Klamm ist sehr aquatisch – zahlreiche und teilweise auch sehr lange Schwimmstrecken in der manchmal nur 1 Meter breiten Schlucht, wobei die fast 200m hohen Felswände oftmals eine nur spärliche Menge an Licht zu uns dringen lassen. Das Außergewöhnliche an dieser Tour ist nicht nur das glasklare Wasser, sondern vor allem die vielen Sprünge. Die Klamm verlangt von den Teilnehmern körperlich einiges ab, sodass eine gute Kondition und Durchhaltevermögen gefragt sind.“ [Quelle: Veranstalter]
Gute drei Stunden waren wir in der Schlucht unterwegs und es lagen sehr viele Sprünge von bis zu neun Metern hinter uns, die sogar I. gesprungen ist! Die Schwimmpassagen waren auch ziemlich lang und durch den Auftrieb des Neoprenanzuges kam man etwas schwerlich voran. Das Wasser war schön frisch, was bei den heißen Umgebungstemperaturen sehr angenehm war. Die beiden Guides bekleideten uns sicher durch alle Gefahrenstellen.
Nach der Tour waren wir alle ziemlich geschafft und hatten ordentlich Hunger, so dass wir erstmal zum Einkaufen in den nächsten Supermarkt fuhren und uns erstmal mit kleinen Snacks versorgten. Auf dem Weg zur Pension kam dann auch die angekündigte Gewitterfront und es schüttete wie aus Kübeln. Beim Ausladen des Gepäcks wurden wir zwischen Haus und Auto fast so naß wie beim Canyoning. Schnell umgezogen und die kleine Mahlzeit und Radler aufm Bett genehmigt. Gegen Abend fuhr T. mit mir nochmal in die Stadt, um den großen Hunger in einer Pizzaria zu tilgen. Geschafft vom Tag fielen wir alle wie Steine in die Betten.
Nach dem leckeren Frühstück mit frischen(!) Eiern vom Bauernhof fragten wir den Wirt, ob es in der näheren Umgebung noch etwas sehenswertes zu erkunden gab. Er schickte uns dann in die Eisriesenwelt ins zehn Kilometer entfernte Werfen, welche T. auch schon aus dem Fernsehen kannte. Da wir schon sehr früh dran waren, bekamen wir auch einen Parkplatz in der ersten Reihe. Karten gekauft, 20 Minuten zur Gondel gewandert, drei Minuten Fahrt und nochmal 20 Minuten auf einem gut ausgebauten Weg zum Höhleneingang gewandert. Da es in der Höhle dauerhaft um die 0 °C hat, waren wir dementspechend eingepackt unterwegs. Die Führung dauerte etwa 70 Minuten und es mussten insgesamt 1400 Stufen bewältigt werden. Leider war dort auch Fotografierverbot, aber es gibt hier einige Bilder vom Inneren.
Nach der Tour wanderten wir wir die Strecke wieder zurück zum total überfüllten Parkplatz. Bei der Gondel stand auch eine endlose Schlange an, die mindestens 1-1½ Stunden warten durften. Die viele Kraxelei machte natürlich hungrig und wir fuhren ins Dorfzentrum zum Restaurant ‚Zur Post‘, wo wir das schlechteste Essen seit langem bekommen haben. Halbhungrig traten wir um 13 Uhr die sechstündige staureiche Heimfahrt an, auf der unsere Ohren – durch den zauberhaften (Mit)Gesang durch Radiounterstützung der CS (Chartschönheit) I. – auf eine schwere Probe gestellt wurde …
Dem gilt nix mehr zuzufügen. Toll wars! Nächstes Jahr dann Tubbing
So schaut’s aus! Dann aber mit mehr Kondition am Start!
also meine Kondition hat gereicht 🙂