Dank der tollen Idee des digitalen Bilderrahmens von meinem Arbeitskollegen Ralf habe ich mich auch daran gemacht, mein erstes Projekt mit dem Raspberry nachzubauen. Das Ganze sollte dann so ausschauen, dass ein Film von SD-Karte Frame für Frame auf einem e-Paper-Display abgespielt wird.
Also flugs einen Raspberry-Pi Zero WH (mit Steckleiste) für 8€ auf ebayKleinanzeigen und ein 7.5inch E-Ink Display von Waveshare gekauft. Als Bilderrahmen diente ein Ribba von IKEA, mit einem angepassten Passepartout. Die passende Software von Tom Whitwell´s SlowMovie bereitete ich auf einer SD-Karte in meinem 1er Raspberry vor, denn die verschiedenen Baureihen sind untereinander kompatibel und das Betriebssystem läuft auf allen Platinen.
Das Display wird auf die Leiste des Raspberry aufgesteckt, das Betriebssytem bootet von der Karte, der Film liegt als MP4 im angegebenen Verzeichnis und dann wird die Software mit Treiber von der Github-Seite installiert. In der beiligenden config-Datei kann man noch einige Einstellungen vornehmen – wie Kontrast, Helligkeit, Schärfe, Zeit zum nächsten Framewechsel, Untertitel, Zeitstempel, zufällige Frameauswahl, … .
Bei mir hängt der Einplatinencomputer an einer Powerbank und das SlowMovie-Programm startet automatisch, wenn der Pi eingeschaltet wird. Er sollte natürlich nicht die ganze Zeit laufen, bzw. wenn der Akku leer ist, bleibt das letzte Bild in der Anzeige stehen und könnte sich nach längerer Zeit einbrennen. Deshalb habe ich mir die Demoprogramme, die von Github mit installiert werden einmal angeschaut und ein Python-Script gefunden, das einen Wipe-Befehl ausführt. Jetzt war das Display weiß, aber der Pi immer noch an. Um das zu ändern habe ich mir einen Cronjob geschrieben, der das ändert:
@reboot sudo date 0101000122 00 04 * * * sudo systemctl stop slowmovie 01 04 * * * python3 SlowMovie/Extras/Wipe/Wipe.py 03 04 * * * sudo systemctl poweroff
1. Zeile: Da ich mit dem RaspberryPi kein WLAN verbunden habe, lege ich das Datum nach dem Start manuell fest („MMTThhmm- JJ“ (M=Monat, T=Tag, h=Stunde,m=Minute, JJ=Jahr)
2. Zeile: Nach 4 Stunden wird der SlowMovie-Prozess gestoppt
3. Zeile: 1 Minute später wird der Bildschirm gelöscht
4. Zeile: Nach weiteren 3 Minuten wird der RaspberryPi heruntergefahren
Jetzt muss ich nur noch alles hinter dem Bilderrahmen passend verstauen und dann kann er auch ordentlich aufgestellt werden.